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Mückensaison von Mai bis September +++ Bekämpfung in Teilen von Berghaupten +++ Um Mithilfe der Bevölkerung wird gebeten

Flyer Tigermücke

Im Herbst 2023 hat die Gemeinde aufgrund einer Meldung des Gesundheitsamtes über den Fund einer Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) im Bereich Hohackerstraße ein Monitoring durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung war es herauszufinden, ob es sich dabei um einen Einzelfall oder bereits um eine größere Population handelt. Das Ergebnis war erfreulich, denn es wurde nur eine kleine, aber noch gut bekämpfbare Population festgestellt. Mit dem Frühling beginnt wieder die von Mai bis September dauernde Saison dieses unliebsamen und äußerst lästigen Gastes. Nun wird die ursprünglich aus Südostasien stammende Mücke systematisch überwacht und bekämpft. Mit gezielten Maßnahmen können Populationen dezimiert oder ganz verdrängt und so Plagen vermieden werden. Deshalb bittet die Gemeinde die Bevölkerung um Mithilfe bei der Bekämpfung der Mücken.

 

Warum wird die Tigermücke bekämpft?

Im Vergleich zu einheimischen Stechmückenarten ist die Tigermücke tagaktiv. Ihr aggressives Stechverhalten kann die Lebensqualität in den betroffenen Gebieten erheblich einschränken. Zudem kann sie unter Umständen tropische Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. Das Risiko, durch einen Stich zu erkranken, ist bisher gering. Denn dazu müsste ein Reiserückkehrer die Viren erst einschleppen. Die Wahrscheinlichkeit steigt jedoch mit einer hohen Anzahl an Tigermücken und hohen Temperaturen im Sommer.

 

Wo ist der Lebensraum der Tigermücke?

Die Tigermücke lebt im Siedlungsbereich oder in Kleingartenanlagen und brütet in künstlichen Wasseransammlungen wie Regentonnen, Eimern, Gießkannen, Blumentöpfen, Untersetzern, Schirmständern, Gullys etc. Vogeltränken sind unproblematisch, wenn das Wasser regelmäßig gewechselt wird. Wichtig: Belebte Gartenteiche, Fließgewässer sind keine Brutstätten.

 

Wer bekämpft die Tigermücke?

Die Bekämpfung in betroffenen Gebieten wird von der Firma   „ICYBAC Mosquitocontrol GmbH – biologische Stechmückenbekämpfung“ (ein Tochterunternehmen der KABS) im Auftrag der Gemeinde professionell durchgeführt. Die Mitarbeiter von ICYBAC besuchen die Anwesen in den betroffenen Gebieten, um die Bürgerinnen und Bürger über die Tigermücke aufzuklären und potentielle Brutstätten zu behandeln. Dabei wird ein biologischer Wirkstoff (Bti) in die Brutstätten ausgebracht, der die Mückenlarven abtötet, aber für andere Tiere, Pflanzen und Menschen unschädlich ist.

 

Was können Bürgerinnen und Bürger tun?

Vermeiden Sie Brutstätten, indem Sie Gefäße, in denen sich Wasser ansammeln kann, entfernen oder trocken lagern. Regentonnen sollten mit Bti-Tabletten behandelt und anschließend lückenlos mit einem Moskitonetz abgespannt werden. Regentonnendeckel, die nicht fest verschlossen werden können, sind undicht und fördern die Vermehrung. 

 

Wie wird die Verbreitung der Tigermücke überwacht?

Um die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke festzustellen, wird ein sogenanntes Monitoring im Befallsgebiet und im Umfeld durchgeführt. Dazu werden Eiablagefallen in Form von Wasser gefüllten schwarzen Kunststoffbechern mit einem Holzstäbchen in Siedlungsgebieten aufgehängt und regelmäßig kontrolliert (Abb.1). 

Abb. 1: Eiablagefalle mit Stäbchen

Diese Fallen imitieren Brutstätten der containerbrütenden Stechmückenarten, zu denen auch die Tigermücke zählt. Die Mücken legen ihre Eier auf den Holzstäbchen ab, welche regelmäßig eingesammelt und auf Eier der Stechmücke untersucht werden. Die Fallen sind ungiftig, sollen aber nicht berührt werden, um eine optimale Ergebnisauswertung zu gewährleisten.

 

Wo können Sie Tigermücken melden?

Wir überprüfen zunächst, ob es sich bei Ihrem Fund um eine Tigermücke handelt.

Bitte senden Sie ein gutes Foto und den genauen Fundort der verdächtigen Mücke an  report@icybac.de .

 

Größenvergleich

Merkmale von Tigermücken (siehe Abb. 2):

Abb. 2: Merkmale der Asiatischen Tigermücke, illustriert von Selina Stöferle

  • 6 mm groß (A)
  • schwarz-weiß gefärbt
  • fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen (B)
  • das Ende der Hinterbeine ist weiß (C)
  • weißer Längsstreifen am Rücken des Vorderkörpers (D)

 

Hintergrundinformationen zum Mittel BTI

Zur Bekämpfung von Stechmücken wird ausschließlich Bti eingesetzt, um die im Wasser lebenden Larven abzutöten. Das Larvizid ist ein Protein, das aus einem Bodenbakterium (Bacillus thuringiensis israelensis) gewonnen wird. Bti entfaltet seine Wirkung erst nach der Aufnahme im Darm der Larven und wirkt somit selektiv nur bei Mückenlarven und ist daher für andere Tiere und Pflanzen unschädlich. Bti wird in der Umwelt nach kurzer Zeit (3-4 Wochen) abgebaut und verliert damit seine Wirkung. Es wird weltweit eingesetzt und ist im Handel (Baumärkte) für jedermann erhältlich.

 

Kontakt:

Christopher Huck, Projektleitung Südbaden,

E-Mail:  chrishuck@icybac.de, Tel.: 0157 58 168 798